Das schönste Geschenk...

Oftmals erhalte ich ja das Feedback, dass mein Blog etwas bissig oder zynisch ist, so bin ich halt, sage ich dann. Aber dies wird jetzt ganz ein lieber Blogeintrag, evtl. werde ich mit dem Alter noch sentimental.

Es geschah an meinem Geburtstag. Früher waren doch die schönsten Geschenke, der Playmobil Bauernhof oder die rosa Rollschuhe, später dann die neuste David Hasselhoff-CD und alle Beverly Hills 90210 Fanartikel, aber heute sind es eindeutig die Freunde. 

Ich habe mich so gefreut an diesem Tag über viele liebe Gesten von meinen Liebsten. Besuche von weit her, nette Karten, in der heutigen Zeit von SMS und Facebook, einem Mann der von der Arbeit nach Hause kommt und sich direkt an den Herd stellt um für mich und meine Freunde zu kochen. Dem gesungenen Happy-Birthday von meinem Sohn. Selbstgebackenen Cupcakes und zur Krönung noch ein selbstgebundener Blumenstrauss im Büro. 

Herzlichen Dank allen die zu diesem wunderbaren Tag beigetragen haben! 

Und um sogar noch poetisch zu werden:

Freundschaft verzaubert, sie macht gute Zeiten noch besser und lässt uns die schlechten vergessen.

(Ist nicht von mir, aber trotzdem schön!)

Man ist nur so alt wie man sich fühlt...

Auch ich feiere jedes Jahr mal Geburtstag und eben war es wieder mal so weit und natürlich werde auch ich nicht jünger dabei. 

Aber es gibt ja das bekannte Sprichwort; man ist nur so alt wie man sich fühlt. Diesem kann ich voll und ganz zustimmen, nur fühle ich mich leider nicht immer gleich!

·         Beim Schaukeln auf dem Spielplatz fühle ich mich wieder wie 5.
·         Beim Kichern mit meinen Freundinnen wie 12.
·         Wenn ich mit der Bierflasche in der Hand auf einem Fest rumlaufe wie 16.
·         Auf dem Open-Air-Konzert im Regen wie mit 25.

ABER:

·         Wenn ich die Jungen im Bus sprechen höre und nicht verstehe um was es geht wie 45.
·         Wenn ich am Morgen nach einer schlechten Nacht in den  Spiegel schaue wie 55.
·         Wenn mich der Rücken so schmerzt, dass ich kaum gehen kann wie 65.

Manchmal wäre man halt gerne wieder jung, aber das war ja auch nicht immer lustig. In diesem Sinne, geniesse ich jeden Tag wie er ist und versuche mich mit den gängigen Hilfsmittelchen (davon gibt es ja zum Glück tonnenweise) wenigstens äusserlich auf dem bestmöglichen Stand zu halten. 

Et voilà!

Einige von euch haben sich vielleicht gefragt, was ich mit den Zuchettiblüten angestellt habe, dies will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Ich habe eine Mischung aus Ricotta, Parmesan, Eigelb und etwas Zitronensaft gemacht und diese in die gesäuberten Blüten gefüllt. Alles in einer Gratinform mit etwas Olivenöl und Cherrytomaten (natürlich auch vom Markt) bei 180° etwa 25-30 Minuten im Ofen garen.

Schmeckt super und etwas Flower Power schadet ja nie.

Es wott es Froueli z'Märit gha...

Ich liebe Wochenmärkte. Immer wenn es schön Wetter ist und ich Zeit finde, schlendere ich darüber. Es ist einfach wie eine andere Welt. Man bezahlt noch bar, muss einige Zeit warten bis man bedient wird, es duftet nach allen mögliche Gemüsen und Früchten und sieht wunderprächtig aus mit all den Farben. 

Zudem gibt es Sachen, welche man nicht einfach im 08/15-Supermarkt kaufen kann, wie dieses Mal Zuchettiblüten. 

Da ich heute mit meinen Kindern unterwegs war, ist mir das Kinderlied „es wott es Froueli z’Märit gha“ in den Sinn gekommen. Leider konnte ich es nicht mehr richtig singen, deshalb habe ich den Liedtext gegooglet. Aber so kindertauglich finde ich es gar nicht:

D Frau wöt mer de Grind verschlo!
Hans du muesch di nöd beklage,
mini hät mer en scho verschlage.
Mir Manne müesse zämesto,
und de Fraue de Grind verschlo.
Die Fraue sind es Lumpepack,
sind us Stroh und Hodle gmacht.
Mir Manne sind ganz ander Lüüt,
sufe vil und schaffed nüt!

Das sind doch mal Weisheiten die man den Kindern auf den Weg geben will. Deshalb bleiben wir dabei;  wir gehen zusammen auf den Markt, aber das es davon auch ein Lied gibt, müssen die Kleinen nicht wissen.