Donnerstag, 31. Juli 2014

Zwätschgelisi...



Man hat mich ja früher auch schon mal Zwätschgelisi genannt und es glaube ich nicht unbedingt als Kompliment gemeint. Aber ich finds gar nicht so schimm, denn ich liebe Zwetschgen, sie schmecken wunderbar und sehen auch super aus in ihrem violetten Kleid. 

Ich mag sie in allen Variationen normal, als Kompott, als Blechkuchen etc. Jetzt habe ich aber ein Rezept für einen Zwetschgenkuchen mit Zimtstreusel gefunden und ihn sofort ausprobiert. War herrlich und ich kann nur herzlichst zum Nachahmen empfehlen:

300g      Butter  
300g      Zucker
4             Eier
350g      Halbweissmehl
200g      gemahlene Haselnüsse
2TL         Backpulver
600g      Zwetschgen

Backofen auf 180°C vorheizen. Springform ausbuttern und mit Mehl bestäuben. Butter und Zucker mit dem Handrührgerät zu einer hellen Masse rühren. Eier nacheinander dazugeben. Mehl, Haselnüsse und Backpulver unterrühren. In die Springform geben und glatt streichen. Zwetschgen halbieren und auf dem Teig verteilen. In der oberen Ofenhälfte 50-60 Minuten backen. 



30g         Halbweissmehl
½ TL       Zimt
30g         Zucker
20g         Butter kalt

Mehl, Zimt und Zucker mischen. Butter in Würfelchen schneiden und beigeben. Zwischen den Fingern zu einer bröseligen Masse mischen, kühl stellen.

Kuchen nach 50-60 Minuten rausnehmen und die Streusel darauf verteilen. Weitere 10 Minuten fertig backen. Servieren!

Aufgrund meines Alters bin ich heute vielleicht eher eine Zwätschgelise, als ein Lisi…


Donnerstag, 24. Juli 2014

Immer wieder sonntags...



… kommt die Erinnerung, dubidubidu! Die Erinnerung an den frischen Duft des hausgemachten Butterzopfes von Mutti. 

So wird es wohl bei vielen Schweizern sein, nicht so bei mir! Ich mag mich nicht erinnern, dass meine Mami jemals einen Butterzopf selbst gemacht hat. Es hat ihn auch gegeben, den Zopf, aber halt den aus dem Supermarkt. Und dieser ist ja nicht weniger gut, deshalb will ich mich gar nicht beklagen. 

Trotzdem hatte ich jetzt mit meinen über 30 Jahren, das Bedürfnis, einmal selber einen Zopf zu backen. Klar es kann auch nicht jeder Schweizer jodeln oder Fahnen schwingen, aber wenigstens einmal einen Zopf gebacken zu haben, gehört für mich schon fast zum „Must have“ für jeden Schweizer. So habe ich mich letzten Sonntag bewaffnet mit dem Tiptopf in die Küche gestellt und meinen ersten Zopf gebacken und das Resultat konnte sich sehen und vor allem essen lassen.

Aber ich weiss nicht ob ich das jetzt jeden Sonntag tue, denn einen Zopf im Supermarkt kaufen, braucht irgendwie weniger Zeit und gibt weniger schmutzige Hände!

Und zum Schluss, aber ganz wichtig, ist es mir noch zu sagen, dass ich eine super Erinnerung an meine Kindheit habe und meine Eltern ihren Job super gemacht haben!   


Mittwoch, 16. Juli 2014

Herbstferien im Sommer...


Sommerferien Teil 2

Unsere zweite Woche wollten wir dann Zuhause verbringen. Auf Balkonien wie man so schön sagt oder in unserem Fall auf Terrassien. Etwas im Garten werkeln, die Kinder im Planschbecken planschen, auf dem Liegestuhl liegen. Die lauen Abende mit einem guten Buch und einem noch besseren Glas Wein draussen verbringen. Aber Petrus hatte andere Pläne. Es regnete wirklich jeden Tag! Also taten wir was alle getan haben mit Kindern: Wir klapperten die Indoor-Freizeitangebote ab. Tierpark Dählhölzli, Verwandtenbesuch im entfernten Hergiswil und etwas Tropenluft schnuppern im Papiliorama Kerzers. Als wir dort noch SRF Meteo-Frau Sandra Boner trafen mit ihren 2 Kids, wussten wir auch einer Wetterfee geht es an Regentagen nicht anders als uns.
Am dritten Abend mit dicken Socken und Wolldecke auf dem Sofa entschied ich mich für ein Vollbad mit heissem Tee und einem guten Buch, es fühlte sich zwar an wie Herbstferien, aber trotzdem gut.
Jetzt ist das Wetter ja wieder hochsommerlich, aber hier trotzdem noch einige Buchtipps:

Haruki Murakami: alles von ihm geht. Einige finden ihn zwar etwas zu schräg, aber das liebe ich an ihm. Für Anfänger empfehle ich daher gefährliche Geliebte oder sputnik sweetheart.
John Irving: auch er einer meiner Lieblingsautoren. Bis ich dich finde. Letzte Nacht in Twisted River.
Khaled Hosseini: a thousend splendid suns.
Sibylle Berg: die Fahrt. Der Mann schläft.
Franz Hohler: es klopft. Gleis 4.
Nick Hornby: Slam. A long way down.




Montag, 14. Juli 2014

Ich habe es getan...



Sommerferien Teil 1

Schon immer habe ich als individual-spontan-Reisende gesagt, ich würde nie in einem REKA-Feriendorf Ferien machen… doch jetzt habe ich es getan! Denn jetzt habe ich ja auch Kinder. Und um es vorweg zu nehmen: es war toll! (Ausser dem Wetter. Siehe dazu Sommerferien Teil 2). Wir haben uns für das Feriendorf Hasliberg entschieden und da gab es wirklich alles, was ein Kinderherz höher schlagen lässt. Riesen Sandkasten mit zig Baggern, Kesseli und Förmli. Ein Hallenbad mit Schwimmhilfen, aufblasbaren Bällen und Wasserspielen. Tonnenweise Spieltraktore mit Anhänger und Bobbycars zum selber rumfahren und natürlich jede Menge andere Kinder! Aber auch die Elternherze bleiben nicht unbedacht. Die REKA-Bar ist mitten im Spielgelände, da kann sich Mutti genüsslich einen HUGO (oder auch 2) gönnen während die Kleinen in Sichtdistanz zufrieden spielen. 

Trotzdem wurden einige meiner Vorstellungen Wirklichkeit. So gab es z.B. auffallend viele Kinder mit diesen Saharamützen, welche den Kopf des Kindes sicher supergut und von allen Seiten schützen, ich finde sie aber trotzdem total hässlich. Und wenn diese Kinder dann auch noch auf die Namen Ruben, Jeremias und Nathan hören sollten, wenn ihnen die Mütze nicht das Ohr komplett verdecken würde, dann macht das das Ganze auch nicht hübscher. Auch gab es viele Eltern, welche sich immer sehr laut und ihrer Meinung nach witzig mit dem Kind unterhalten, damit auch ja alle anderen im Umkreis von 1km mitlachen können. Was auch sehr schön war, wenn es auf die Essenszeit zuging, dann verabschiedeten sich eine nach der anderen Mutter um das Mittag- oder Abendessen vorzubereiten. Dies weiss ich so genau, weil sie es ja ihren Kindern und dem Schatz (ja alle Partner der REKA-Feriendörfler werden Schatz genannt) lautstark zurufen. Genau nur damit wir es alle hören. 

Dann sass ich dann bald noch alleine mit den Männern, Entschuldigung mit den Schatzis, am Sandkasten, weil bei uns ja Mann kocht. So habe ich mich dann mit den Herren darüber unterhalten (man unterhält sich immer mit den anderen Eltern, weil man ist ja gleichgesinnt) darüber, wieso wohl das Schweizer WM-Spiel nicht am REKA-Grillabend übertragen wird. 

Aber nichts desto trotz oder gerade deshalb war die Ferienwoche für uns alle sehr entspannend, erholsam und unterhaltsam.


Dienstag, 8. Juli 2014

Liebesurlaub in der Stadt der Liebe ♥♥♥



Nein, ich war nicht in Paris. Ich habe ein Wochenende mit meinem Liebsten in Amsterdam verbracht! Also in der Stadt der käuflichen Liebe. Es war mein zweiter Trip in diese Stadt, das letzte Mal liegt 13 Jahre zurück und mein Liebster war damals noch ein anderer.

Was gleich blieb ist, dass ich mich wieder etwas in diese Stadt verliebt habe. Sie ist so gemütlich, zufrieden und relaxt, dass man es selber auch automatisch wird. Evtl. liegt es am Cannabis-Duft der einem zum Teil aus den Coffee-Shops entgegen weht. Ist ja auch egal wieso, es tut einfach gut dort zwei, drei Tage abzuschalten. Wenn es dann auch nach langer Zeit wieder mal ohne die Kinder geschieht ist der Entspannungsfaktor sowieso schon riesig.

Wer jetzt eine Aufzählung der Sehenswürdigkeiten und Museen erwartet, welche ich empfehle, muss ich leider enttäuschen. Wir haben nämlich nur eines getan: wir sind spaziert… 2 Tage lang sind wir einfach dorthin, wo uns die Füsse getragen haben oder „dr Nase na“. Wir sind die schönen Grachten rauf und runter spaziert, haben oftmals gedacht wir seien da schon mal lang um dann rauszufinden, dass es doch eine andere Strasse ist. Haben uns in Strassencafes bei einem kühlen Bier erholt und das Wetter genossen. 

Am Abend haben wir das Selbe gemacht und sind auch mal durchs Rotlichtviertel gekurvt, welches mich sehr faszinierte. Dort gehen Touristengruppen einem schirmstreckenden  Guide hinterher und starren in die Fenster, wie bei uns auf den Zytgloggenturm! Wurden wir dann müde oder hungrig haben wir in uns im Schoggishop http://www.puccinibomboni.com/ (dies ist keine Empfehlung, sondern ein Befehl für jeden Amsterdambesucher) in der alten Kirche mitten im Rotlichtviertel herrliche Schokolade gegönnt oder sind auf dem Heimweg noch beim goldenen M vorbei. Einfach wie es uns gefiel  ohne dabei an die Zeit zu denken, also einfach so, wie man es tun kann, wenn die Kinderlein bei den lieben Grosseltern zeitig ihr Znacht kriegen und rechtzeitig im Bettchen liegen. 


Grüner Daumen...



Heutzutage kann man sich ja alles machen lassen, wenn einem am Körper was nicht gefällt. Haare färben, Augen lasern, Botox spritzen, Fett absaugen, Brüste vergrössern etc. Was es leider immer noch nicht gibt, ist sich einen Grünen Daumen machen lassen. Aber so schnell gebe ich nicht auf, deshalb habe ich einen Urban Gardening Kurs  besucht und wieder mal nach dem altbewährten Sprichwort gelebt: Übung macht den Meister. Jetzt muss nur noch der Sommer kommen und das Wetter etwas mitspielen, dann sollte es auf meinem Balkon grünen und die Blumen spriessen, der Rucola, die Radieschen, die Karotten etc. wachsen. Falls daraus aber nichts wird und damit ich trotzdem ein kleines Erfolgserlebnis habe, sähe ich jedes Jahr Kresse an. Dafür brauchst du  nicht mal Erde und es gedeiht garantiert. Auch eine super Sache  mit Kids. Sie können alles mithelfen und dann selber giessen und gesund ist es auch noch, gemäss Packung enthält Kresse viel Vitamin C und wirkt blutreinigend. Also nix wie los….


Mittlerweilen ist der Sommer da und der Balkon ein kleiner Wochenmarkt. Es fägt, wenn man sein eigenes Gemüse essen kann....